Erschienen DATZ 04/2012
Angeregt duch Christel Kasselmanns DATZ- Artickel über Wasserpflanzen und ihre großartigen Bücher, möchte ich hier mein eigenes Aquarium kurz vorstellen. Seit 30Jahren bin ich Aquarianer. Immerhin 27 Jahre lang besaß ich ein 128 Liter Becken und seit rund zwei Jahren bin ich stolzer Besitzer eines Aquariums mit den Abmessungen 150X50X60 Zentimeter (450Liter).
Mein kleiner Artikel soll zeigen, dass sich ein verhältnismäßig großes Becken auch kostengünstig einrichten lässt. So besorgte ich mir die als Bodengrund benötigten 60 Kilogramm Kies (Körnung 5 Millimeter) in der örtlichen Kiesgrube, ebenso die 30 Kilogramm faustgroßer Steine für den Felsaufbau im Hintergrund. Zum waschen des Deko- Materials verbrauchte ich rund 400 Liter Wasser, die ich meinen Tonnen im Garten entnahm.
Nach dem Einbringen des Bodengrundes schichtete ich im hinteren Teil des Beckens die größeren Steine auf einer Breite von rund 25 Zentimetern etwa 30 Zentimeter hoch auf. Dabei achtete ich sorgfälltig darauf, dass sie nicht herunterfallen oder - rutschen können.
Oben auf die Steine legte ich 7 rötliche Moorkien Wurzeln, die ich vorher mit Javafarn und Anubias "begrünt" hatte. Somit war die gesammte Rückwand "blickdicht" bepflanzt.
An den Wurzelverästelungen liesen sich zudem sehr gut Moose und Farne, aber auch Echinodoren festbinden oder einklemmen.
Im Grunde pflanzte ich alles, was mir gefiel. Nach dem selben Prinzip wählte ich meine weiteren Dekorationsmaterialien aus: Zum Einsatz kamen Schilf, Steine und Blätter - Hauptsache, aus der heimischen Natur.
Gefüllt ist das Aquarium mit Regenwasser und selbst hergestelltem "Schwarzwasser": Alle 14 Tage führe ich einen 150 Liter Wasserwechsel durch. Das Regenwasser fange ich das ganze Jahr über auf und "veredele" es mit Buchen- und Eichenlaub, Fasertorf und Erlenzäpchen.
Die Beleuchtung besteht aus zwei "Glo T 5 HO" Röhren a 54 Watt, hinten "Tropical Plant", vorne "Amazon Day" (Dennerle). Sie brennt von 08:00 bis 12:00 und von 16:00 bis 20:00 Uhr. Im Sommer lege ich zwei "Regentage" (ohne Beleuchtung), im Winter einen "Regentag" pro Woche ein, wobei ich darauf achte, dass die Wochentage variiren.
Gedüngt wird mit so ziemlich allem, was es gibt: Flüssigdünger, Eisenpulver, Tabletten und Kapseln (stets in Maßen, dafür lieber einmal mehr). Ab und zu setze ich dem Wasser einen halben Espressolöffel Salz zu. Unterstützt wird das Pflanzenwachstum ferner durch eine CO2 - Anlage, die aber noch von dem 128 Liter Becken stammt und nicht an das größere Aquarium angepasst wurde.
Gefiltert wird mit einem "Tetratex EX 1200", den ich drei mal jährlich reinigen muss, da durch das Auffüllen mit meinem "Schwarzwasser" auch Schmutz in das Aquarium gelangt, was den Filter natürlich zusätzlich belastet.
Beheitzt wird das Becken mit einem Jäger - Heizstab (300 Watt), der auf 20 Grad eingestellt ist, sodass er kaum arbeiten muss, da die Raumtemperatur selbst im Winter höher liegt.
Der Pflegeaufwand für das Becken beträgt alle 14 Tage drei Stunden. Die reichen aus, um meine "grüne Hölle" so aussehen zu lassen, wie sie sich jetzt darstellt und wie sie mir gefällt.
Mario Hamann
Anschaffungskosten
Becken 180 Euro
Lampe und Röhren 180 Euro
Untergestell 170 Euro
Holzverkleidung für das Gestell 70 Euro
Filter 130 Euro
CO2 Anlage mit Nachtabschaltung 200 Euro
Steine und Kies 10 Euro
Wurzeln 80 Euro
Tierbesatz
40 rote Neonsalmler (Paracheirodon axelrodi)
zwei Hummelwelse (Microglanis iheringi)
zwei Bratpfannenwelse (Dysichthys coracoideus)
zwei Liliendornwelse (Platydoras costatus)
zwei L134 (Peckoltia sp.)
zwölf Panda - Panzerwelse (Corydoras panda)
sechs Sterbas - Panzerwelse (Corydoras sterbai)
rund hundert "Red - Fire" Garnelen (Neocaridina heteropoda)
Bepflanzung
Anubias barteri var. nana
Anubias barteri "Golden Heart"
Anubias barteri "Coffeifolia"
Ceratophyllum demersum
Cryptocoryne coronata
Echinodorus griesbachii
Echinodorus "Ozelot"
Hydrocodyle leucocephala
Hydrophila polysperma
Microsorum pteropus
Microsorum pteropus "Windelov"
Riccia fluitans
Vallisneria spiralis
Zosterella dubia