Dieses Jahr habe ich wieder mehr Zeit in meine Gartenaquaristik investiert. Leider hat es sehr viel geregnet, was sich einerseits auf die Vermehrungsrate der Guppys und Platys auswirkte, auf der anderen Seite hatte es auch Auswirkung auf den Pflanzenwuchs. Beides änderte sich erst Ende Juli/ Anfang August. Mit einsetzen der höheren Temperaturen vermehrten sich beide Fischarten täglich. Die Pflanzen reagierten unterschiedlich. Die Echinodoren (Echinodorus osiris) schoben recht schnell neue Blätter, wogegen die Ludwigien durch die intensive Sonneneinstrahlung feuerrote Blattspitzen bekommen haben, aber nicht sehr schnell wuchsen.
Dieser Bund Ludwigia steht seit gut 10 Tagen im Becken. Deutlich sieht man schon wie sich die oberen Blätter rot färben.
Blühende Echinodorus Osiris.
Gute Ausbeute für einen Blütenstiel, 8-12 Jungpflanzen. Müssen allerdings wieder in´s Wasser gehangen werden um das Wurzelwachstum weiter voran zutreiben. Nach ungefähr einer weiteren Woche sind genügend Wurzeln gewachsen und die Pflanzen können abgetrennt und eingesetzt werden.
Dieser Schmalblättrige Wasserfreund wuchs schnell 10cm über die Wasseroberfläche und wurde dann zurückgeschnitten. Verbrennungen durch die teilweise starke Sonneneinstrahlung wurde nur bei den Vallisnerien und vereinzelt auf den Blättern der Echinodoren festgestellt.
Mit den Vallisnerien (Vallisneria gigantea) hatte ich kein Glück. Wie hier zu sehen wurden die Blätter weiß und verbrannten innerhalb weniger Stunden. Sie kamen schnell ins Aquarium zurück und wuchsen dort weiter. Ich weiß nicht ob es mit einer Beschattung mittels Sonnenschirm anders gelaufen wäre, aber darauf habe ich bewusst verzichtet, es soll ja so wenig wie möglich Arbeit machen.
Kübel und Aquarien in denen Fische (Guppy´s und Papageiplaty`s) gehalten wurden, mußten ab und an mal belüftet werden. Die tiefste gemessene Temperatur betrug 12 Grad, die höchste Temperatur betrug 42 Grad. Beide Extreme überstanden beide Fischarten anstandslos. Allerdings habe ich das Absinken der Temperatur auf Dauer unter 15 Grad, durch Abdecken mit alten Schlafsäcken dann verhindert.
Ende August waren die Echinodoren zu groß für das Aquarium, so wurden sie in 230l Wassertonnen (Höhe 76cm) umgesetzt und wuchsen dort problemlos weiter.
Stängelpflanzen kommen in die Blumentöpfe und werden leicht mit Kies aufgefüllt. Fur die Echi´s verwende ich kleinere Steine zum beschwehren. So kommen sie dann in die Tonnen, Kübel und Aquarien. Gedüngt wird nicht, belüftet nur wenn Fische darin sind und auch nur bei länger anhaltender Hitze und starker Sonneneinstrahlung.
Aus 10 cm langen Ludwigientrieben wurden bis zu 80 cm lange Pflanzen, die auch trotz ihrer Fülle kaum gelbe Blätter hatten. Im Aquarium passiert es ja häufig das die unteren Blätter durch die Beschattung der oberen Blätter gelb werden und dann absterben und verfaulen.
Topf mit 12 Echinodorus osiris. Diese Größe ist ideal zum umsetzen ins Aquarium geeignet. Emerse Blätter sterben submers in den nächsten 3-5 Wochen komplett ab. Allerdings bekommen diese Pflanzen meistens schon nach 2-4 Tagen die ersten neuen Unterwasserblätter. Bei der E. osiris sind emerse Blätter immer oval und relativ hart, submerse Blätter sind dagegen lanzettförmig und weicher, aber auch wesentlich größer.
Was im Herbst nicht in die Aquarien passt muß solange in der Wassertonne ausharren. Tonne steht auf fahrbaren Wagen und kann tagsüber immer vor die Terrassentür geschoben werden, jeder Sonnenstrahl zählt, zusätzlich wird aber mit LED- Balken beleuchtet.