Zum Sammeln der Blätter sollte man tief in den Wald gehen. Hier sind keine Straßen mit Autos, deren Abgase die Blätter unnötig belasten und verunreinigen. Da ich jedes Jahr 30 große Müll-säcke benötige, suche ich eine Stelle, wo viele Buchen nebeneinander stehen. Das erleichtert die Arbeit und spart Zeit.
Zum Thema Versand von Laub und Erlenzapfen findet ihr auch noch ein paar Anmerkungen unter ,, News 2018"
Ganz wichtig:
Blätter und Erlenzapfen müssen vor ihrer Einlagerung und Einsatz unbedingt getrockenet werden. Es besteht die Gefahr des Schimmelns!
Bei den ersten Versuchen, Schwarzwasser selbst herzustellen, machte ich den Fehler und verwendete nasses Laub frisch aus dem Wald. Nach kurzer Zeit bildete sich an der Wasseroberfläche eine dicke weiße Schicht (ähnlich der Kammhaut in Aquarien) und das Wasser fing an faulig zu riechen.
Das Wasser und das Laub sollte man dann wegschütten.
Bei der Verwendung von getrocknetem Laub, hatte ich dann diese Probleme nicht mehr.
Bei der Nutzung von Laub als Futter und Decomaterial in Aquarien, vor allem für Garnelen, Krebse und Welse sollten deshalb nur getrocknete Blätter zum Einsatz kommen.
Damit die Blätter gleich am Boden bleiben, werden sie von mir zuvor in einem Eimer mit Wasser eingeweicht.
Seit 2014 stelle ich mein Schwarzwasser nicht mehr nur aus Buchenblättern her, sondern nutze auch noch Ahorn- und Walnussblätter zum färben meines Wassers.
Auf den oberen Bild sieht man sehr gut, das das Resultat auf die Farbe bezogen meistens das selbe ist. Allerdings brauchen die unterschiedlichen Blätter verschieden lange Zeiträume um das Wasser zu färben. Am schnellsten geht es mit den Ahornblättern, da färbt sich das Wasser schon nach wenigen Tagen. Am längsten dauert es bei Buchenblättern. Allerdings färbe ich auch mit Buchenblättern deutlich mehr Wasser als mit Ahornblättern. Ahornblätter muß ich in meinen Wassertonnen deutlich häufiger austauschen.
!! ACHTUNG !!
Beim Einsatz von Schwarzwasser kommt es immer wieder vor, dass man sich Parasiten einschleppt.
Das größte Problem sind bei mir Planarien. Viele Fische wie z.B. Fadenfische und Makropoden fressen diese. Da die Planarien bei mir aber keine Fressfeine haben, greife ich zu einem Pulver, welches aus der Betelnuss gewonnen wird und garantiert hilft. Eine stetige Kontrolle des Aquariums bei stetigem Schwarzwassergebrauch versteht sich von selbst.
Libellenlarven sind die anderen Schädlinge die man sich mit den Schwarzwasser ins Aquarium holen kann. Vorallendingen in Becken mit Jungfischen und Garnelen richten sie großen Schaden an. Durch ihre grüne Farbe sind sie in Moosen, Riccia und Schwimmpflanzen, die ja für solche Aquarien gut geeignet sind, nur durch Zufall zu sehen. Diese hier hat mir die ganze Nachzucht meiner Mosaikfadenfische gefressen. Allerdings habe ich auch in den letzten Jahren immer wieder mal Libellen in der Wohnung. Dadurch kann es natürlich auch passieren, das sie bei nicht vollständig abgedeckten Becken, ihre Eier direkt ins Becken an Pflanzen ablegen. Also Vorsicht!!!
Bilder von Schwarzwasserflüssen in Zentralborneo Palangkaraya, die Heinrich Bayer während einer Reise dahin gemacht hat.
Habe dieses Jahr das erste Mal grüne Walnussblätter gepflückt und schonend getrocknet. Es dauert sehr lange bis diese Blätter, aufgrund ihrer Dicke getrocknet sind.
Beim Einsatz von grünen Spätlaub vom Walnussbaum sollte man sich vorher überlegen was man damit im Aquarium machen will, entweder als Futter oder zu medizinischen Zwecken.
Grünes Laub enthält unter anderen viel Zucker der das Wasser im Aquarium trübt und dadurch einen Sauerstoffmangel hervorruft. Als Futter, vorallendingen für L-Welse und für die medizinische Vorbeugung eignet es sich besser als braunes .
Braunes Laub eignet sich besonders gut in Weichwasseraquarien zur Behandlung und Vorbeugung gegen Weichwasserparasiten Piscinoodium (Oodinum). Ich habe die grünen Blätter erst im September gepflückt.
Da ich überhaupt keine Erfahrung mit der Verwendung der Blätter im Aquarium habe, gebe ich sie nur an die Mitglieder einer Facebookgruppe weiter, die sie als Futter für ihre Garnelen und Krebse verwenden.
Ich werde nun über den Winter diese Blätter in meiner Aquaristik ausprobieren und nächstes Jahr meine Erfahrungen hier niederschreiben.
Ich bedanke mich bei Birgit Bautz-Schäfer und Frank Schäfer für all ihre Info's und die Erlaubnis diese hier für den Artikel verwenden zu dürfen.
Diese Bilder habe ich im November 2019 in Manaus, vor unseren Hotel gemacht. Dabei handelte sich, laut der Aussage unseres Hotelbesitzers, um einen Baum der in Brasilien Castanholeira genannt wird. Das bedeutet im portugiesischen Kastanienbaum.
Die Blätter ähneln natürlich sehr den Katappenbaum (Terminalia Catappa) besser bekannt als Seemandelbaum, die es auch außerhalb ihres Ursprünglichen Verbreitungsgebietes geben soll.
Die Mitnahme von Blättern habe ich mir nicht getraut, Ich wußte nicht ob man es darf, und Bock auf Ärger hatte ich sowieso nicht.